Kulturkosmos | Doku Fusion Festival

Der Kulturkosmos Müritz e.V. ist Mitte der 90er Jahre aus einer Gruppe von zumeist Hamburger Künstlern und Kulturschaffenden hervorgegangen. Die Gruppe nannte sich zunächst „U-Site“ (Underground Ort/Platz) und organisierte ab 1993 an meist entlegenen Orten Kulturevents. Kennzeichen der gemeinschaftlich organisierten Veranstaltungen war ihr nicht-kommerzieller Charakter und die breit gefasste, inhaltliche Ausrichtung, die Raum für verschiedenste Genres aus den Bereichen Musik, Theater und Performance bot. Übergeordnetes Ziel der Gruppe war es, einen Gegenpol zur zunehmenden Kommerzialisierung bisheriger alternativer Kulturformen (wie z.B. Techno-Kultur) zu etablieren. Die Kritik der Gruppe an dem gängigen Kulturbetrieb wird auf www.u-site.de folgendermaßen formuliert: „…Konkurrenz, Ausgrenzung, Kommerzialisierung und Vereinsamung bestimmen zunehmend das Bild. Verworfen werden dabei Solidarität und soziales Handeln, Arbeit aus anderen als finanziellen Motiven, aber auch Inhalte wie schlecht zu vermarktende Bereiche von Kunst und Kultur. Hiervon sind weder Subkultur noch der Bereich „elektronische Musik“ und sein Umfeld ausgenommen.“

Dementsprechend wollte die Gruppe von ihrer Programmatik her sowohl unkommerzielle Veranstaltungen schaffen, die von Vielen gemeinsam und in Eigenverantwortung getragen werden sowie verschiedene Kunstformen, Subkulturen und Szenen zusammenführen. Dadurch sollte (Sub-)Kultur in den öffentlichen Raum getragen und Freiräume nutzbar gemacht werden. Die Einbeziehung von politischen und sozialen Themen sollte die Entwicklung einer kritischen Öffentlichkeit fördern (ebd.). (…)

Den U-Site Akteuren ging es schon in der Frühphase ihrer Kooperation um eine Toleranzsteigerung und die Ausflaggung von kultureller Heterogenität. Durch ihre Aktionen wollten sie gemeinsame Räume für Wahrnehmung, Kognition sowie kreative Formen vernetzten Handelns und Lernens schaffen. Den Rahmen hierfür sollte die gezielte Aneignung von ungenutzten Räumen in Verbindung mit Musik aus unterschiedlichen Richtungen als auch installativer Gestaltungskunst und Theater-Performances bieten. In diesem Kontext sollte anderen Künstlern und Kulturschaffenden unabhängig von ihrem kommerziellen Erfolg ein Forum zur Präsentation ihrer Arbeit geboten werden. Die Zusammenführung von verschiedenen Subkulturen, so heißt es in der Selbstdarstellung der Gruppe, sollte den Blick für „Neues und Unbekanntes“ öffnen und „Denkanstöße und Kreativität über enge Genregrenzen hinwegtragen“ (ebd.). Mit der bewusst unkonventionellen Gestaltung der Veranstaltungen sollte sich mit der Zeit ein spezifisches Milieu herauskristallisieren. Es ging dabei nicht nur um Fragen der politischen oder ästhetischen Natur der Veranstaltungen, sondern auch um solche des Zugangs und der Aufnahme von Milieuwissen. Werbung für die halblegalen oder illegalen, an unüblichen Orten veranstalteten Events wurde prinzipiell abgelehnt; Informationen wurden lediglich über Mundpropaganda oder selten über Mikromedien wie Flyer kommuniziert.

Die U-Site Akteure suchten vornehmlich ungewöhnliche Orte mit einer besonderen Atmosphäre auf, die durch ihre kulturelle Konversion eine räumlich-symbolische Abgrenzung zur Mainstreamkultur darstellten. Meist handelte es sich um ungenutzte, verlassene Orte, die durch den Niedergang von Schlüsselindustrien im Zuge der ostdeutschen Transformation aufgelassen wurden. Aber nicht nur leerstehende Militär- oder Fabrikgebäude wurden zu „U-Sites“ (Undergrund-Plätzen), auch Waldlichtungen, der Strand des Ostseebads Prora etc. reizten die Gruppe zu inoffiziellen, meist mit äußerst geringen Mitteln realisierten Aneignungen. Das Risiko der Illegalität mitsamt den in den Räumen vorherrschenden Sicherheitsrisiken wurde in Kauf genommen und war Mitbestandteil der Inszenierung.

Bei der Wahl der Orte ging es allerdings weniger um eine Auseinandersetzung mit deren Geschichte, sondern vielmehr um die Chance auf subjektive Aneignung. Es ging folglich darum, das Verständnis eines Ortes frei und individuell erfahrbar zu machen es ging um „Feiern in den Ruinen des Vorhergegangenen“

Einen solchen Ort der Ruinen fand die Gruppe dann letztendlich auf dem Flugplatz in Lärz. (…)

Text aus dem Newsletter des Kulturkosmos e.V.
© Kulturkosmos Müritz e.V. | www.kulturkosmos.de

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Feines Tier w/ Sebo & Madmotormiquel / Paul Valentin LIVE / Philipp Fein / Franca

Nach unserer gelungenen Premiere im Oktober freuen wir uns ganz besonders auf die zwei Berliner Spezialhaudegen Sebo & Madmotormiquel, die wir schon lange zusammen nach Köln holen wollten. Außerdem ist uns beim Wilde Möhre Festival ein uns vorher unbekannter Kölner namens Paul Valentin aufgefallen, der sein Liveset zum ersten Mal in der neuen Höhle Jackwho präsenTiert.
Nicht zu vergessen Franca und Philipp Fein, die gewohnt souverän den Anfang und das Ende bestreiten.

Line Up:
SEBO & MADMOTORMIQUEL (URSL)
PAUL VALENTIN LIVE ( DARK MATTERS)
FRANCA (Feines Tier)
PHILIPP FEIN ( Ancient Future Now / Feines Tier)

Facebook Event

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Feines Tier w/ Satori / Just Emma / Alejandro Castelli / Franca / Philipp Fein

Wir haben im Sommer nicht auf dem faulen Pelz gelegen, sondern fleißig mit Freunden unsere gemeinsame Höhle gebaut… und jetzt issas gute Stück feddich!!
JACKWHO.DE
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Zum ersten Rudeltreffen laden wir drei der vier Künstler unserer nächsten EP ein. Wer noch nicht am Eröffnungswochenende reingeschnuppert hat, kann wieder unsere beiden Residents Franca und Philipp Fein beim Abgrasen der Weide beobachten. In ihrer natierlichen Umgebung sozusagen…

10.10.2015
23:59
Jackwho Köln

Line Up:
Satori LIVE (Krooks / Amsterdam)
Just Emma (Underyourskin / Plötzlich / Katermukke)
Alejandro Castelli (Feines Tier / Sportclub / Berlin)
Franca (Feines Tier / JackWho)
Philipp Fein (Ancient Future / Feines Tier / JackWho)

Einlass 0.30
ab 21 Jahren

Feines-Tier_Titelbild Kopie

In the beginning there was…

Wo sind wir?
Was ist das hier?
Wer sind wir?

Keine Antworten…

Wichtig ist nur:
Wir sind hier
Wir sind jetzt
Wir sind zusammen.

Und so machen wir uns also auf den Weg
Du und ich und alle anderen
in absoluter Gewissheit
das Richtige zu tun
dass was man liebt

mit Freuden
Blut, Schweiß und Tränen
zu vergeuden.

und es liebt
wird euch lieben
und ihr werdet lieben

Am Samstag geht es los.

Wir freuen uns
und
freuen uns auf Dich
come and share the joy

jackwho 2015
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Feines Tier