Link Building – Internetmarketing für Kreative

Deine Link Building Strategie ist von entscheidender Bedeutung für deinen Erfolg im Internet. Hier ist beschrieben warum Links wichtig sind, welche Arten von Links es gibt, welche davon du benötigst und wie Du sie bekommst.

Links sind die ultimative Währung im Internet. Sie sind auch der Hauptunterschied zwischen dem Internet und gedruckten Inhalten. Sie geben an, was zueinander gehört, wo man mehr erfahren kann, wo und was die Quelle für eine Information ist und in welcher Hierarchie Informationen sinnvoll angeordnet sind. Links geben Auskunft über Relevanz, Vetrauenswürdigkeit, Qualität und Authorität. Ganz nebenbei steuern sie auch noch Traffic. Unangenehmer Fakt #1:

Klassischer Linktausch ist Sinnlos!

Wenn Du einen Bekannten oder Geschäftspartner nach Linktausch fragst und eure Webseiten linken gegenseitig aufeinander, antizipieren Suchmaschinen: genau das – und behandeln diese Verlinkungen mit schlichter Ignoranz. Sorry! Lösung: mehrere Webseiten/Domains zur relevanten Verlinkung betreiben. Falls Du bereits eine Charity mit eigener Webseite betreibst (vgl.: Greenwashing) linkt dein Freund auf deine Businesswebseite und Du linkst von deiner Charity-Webseite auf ihn, somit profitieren alle, Fazit:

Qualitativ werthaltige Links sind einseitige Empfehlungen ohne Gegenleistungslink der verlinkten Webseite.

Das Linkjuice Konzept

Das Linkjuice Konzept ist ein Vorstellungsmodell darüber, wie durch Links Authorität, Vertrauenswürdigkeit, Erwähnungshäufigkeit sowie Deutungshoheit und ganz generell Reputation weitergegeben werden. Es ist ähnlich wie unsere Schulmodelle von Atomen und Molekülen nur eine Näherung an die Realität, aber eine womit wir etwas anfangen können. Selbst wenn uns Google seine Formel dafür geben würde, hätten wir äußerste Schwierigkeiten herauszufinden, was das im Endeffekt bedeutet – etwas besseres als das Linkjuice-Modell haben wir momentan nicht zur Verfügung und es funktioniert folgendermaßen:

Wir gehen davon aus (oder haben anderweitig herausgefunden), daß z.B. wikipedia die vertrauenswürdigste Webseite für Informationan aller Art ist, die momentan existiert. Dafür geben wir dieser Domain wikipedia.org 100 Punkte in Spielgeldwährung die Wikipedia nun weitervergeben darf. Im Artikel über z.B: „Bier“ finden sich zwei weiterführende Links zu anderen Webseiten. Normalerweise würden wir jetzt jeder dieser beiden Webseiten jeweils 50 Punkte von dem Spielgeld abdrücken. Es gibt jedoch eine Möglichkeit diese Weitergabe von Punkten zu unterbinden, die follow/nofollow Technik. Mit dem attribut rel=“nofollow“ läßt sich jegliche Weitergabe von Punkten, Werten, Metriken, Reputation etc unterbinden – Nutzer können diese Links dennoch anklicken und erreichen die verlinkte Seite. Follow/Nofollow ist von entscheidender Bedeutung und wird später nochmal angesprochen.

Sagen wir nun, beide links sind follow, somit erhält jede unserer Bierseiten also jeweils die 50 zu vergebenden Punkte. Jede dieser verlinkten Seiten weist aber selbst weiterführende Links auf, durch welche dann die verbliebenden Punkte weitergereicht werden. Also jeder Dofollow-Link läßt all diese Metriken weiterfließen, daher der Begriff Link Juice (Saft -> kann fließen). Da die Verlinkung im Internet quasi unendlich Komplex ist, ist die Berechnung dieser Metriken auch nur von großen Rechenzentren zu bewältigen.

Das Konzept von fließenden Vetrauenswürdigkeitsmetriken impliziert, daß jemand durch entsprechende Links von starken Webseiten die eigene Webseite aufwerten kann.

Es ist von ausschlaggebender Bedeutung und kann von jedermann benutzt werden, ohne daß wir im Detail verstehen müssen wie es funktioniert.

Linkarten

Links lassen sich in zweieinhalb Grundarten einteilen. Du benötigst Links beider Arten um ein gesundes Linkprofil vorzuweisen.

Brand Links

Beispiele:

Ist klar. Linktext (das blaue da, was man anklicken kann) enthält entweder den Markennamen oder die Homepage, Linkziel (das wo man landet, wenn man draufklickt) ist die Startseite. Suchmaschinen lieben Marken! Warum das so ist, da gehen die Meinungen auseinander, ich erkläre es meist so: das Internet ist kapitalistisch (sorry, not my fault), Suchmaschinen sind kapitalistische Konzerne. Der Tatbestand, daß jemand ein kapitalistisches Business betreibt, eine Marke erschaffen hat, um irgendetwas anzubieten, genügt um bei Suchmaschinen auf der „das-mag-ich“-Liste aufzutauchen. Falls Du mehrere Marken am laufen hast, oder Mitglied in Organisationsstrukturen bist, sei daher nochmal dringenstens an folgenden Umstand erinnert:

Deine wichtigste Domain ist der Name deiner besten Marke

Auch wenn irgendjemand denkt, der Name des Mutterkollektivs oder der entsprechenden Kreativgemeinschaft sei in den Vordergrund zu stellen, vernachlässige niemals deine stärkste Marke – schon gar nicht im Internet!

Brand Links transportieren meist nur Power- oder Citation-Werte des Link Juice weiter, bedeutet auf deutsch: Sie transportieren mehr Quantität als Qualität aller Metriken auf die verlinkte Webseite.

Deep und Referenzlinks

Deeplinks heissen alle Links, die nicht auf die Startseite, sondern auf spezielle Unterseiten verweisen. Hier ein Beispiel für einen Referenzlink:

So ein Link taucht oft am Ende eines Artikels auf. Deeplinks deuten unmißverständlich darauf hin, daß auf der verlinkten Webseite entweder mehr zum Thema oder gar die Quelle für die Information zu finden ist. Dies ist also die Sorte von Link, die Vetrauenswürdigkeit und Authorität (Trust) weitertransportiert. Einen Deeplink, der mitten aus einem lesbaren und sinnvollen Text herausführt nennen wir

Ankertextlink

Beispiel:

– hier stehen 100 Wörter Text, dann – „.. und danach gingen wir noch in einen anderen Klub, da habe ich mittlerweile doch tatsächlich den Namen vergessen, ist ja auch egal, macht ja nichts, wir hatten aufjedenfall spaß und die Musik hatte mich schon an der Garderobe gepackt, ich mußte umgehend auf die Tanzfläche, dort angekommen sah ich daß da ja DJane Franca am techno spielen war, suuuuuuper, das hätte ich  mir ja schon zwanzig Kommas vorher an der Garderobe denken können, ab…“ – undsoweiterundsofort mit noch mindestens 300 Wörten bis zum nächsten Punkt.

Dies ist die mächtigste aller Linkformen sehen wir uns die Merkmale an, die diese Links so interessant machen:

  • Kontextrelevanz – der verlinkende Text steht in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Inhalt der verlinkten Landingpage
  • Authentizität – Der Autor nennt Quelle/Verweis direkt aus dem Text heraus, er hat sich nicht die Mühe gemacht Referenzen am Ende seines Textes anzufügen, desweiteren lässt sich kontextrelevanter Sprachgebrauch detektieren.
  • Ankertext (das blau geschriebene) gibt eindeutige Hinweise um was sich der Inhalt der verlinkten Seite handelt und beinhaltet im besten Falle Schlüsselwörter für die diese Landingpage bei Suchmaschinen ranken möchte.
  • Schlüsselworte in unmittelbarer Nähe des Ankertextlinks – hier steht „techno“ nur zwei Wörter neben dem Link zu Franca – sowohl wir Menschen als auch Suchmaschinen kommen daher zu dem Schluß, dass techno und DJane Franca in einem wie auch immer gearteten Zusammenhang stehen.

Ankertextlinks sind die RollsRoyce und Ferraris gleichzeitig unter den Linkarten – von ihnen willst Du soviele wie möglich haben. Ihre Ankertexte müssen deine Schlüsselworte enthalten! Jetzt nicht gleich losrennen, und versuchen welche zu organisieren – solche Links (von Webseiten mit guten Metriken) zu bekommen bedeutet hohen Aufwand, viel Sorgfalt und Zeit. Hierbei sind viele Dinge zu beachten, wir machen erstmal mit Grundwissen weiter. Aber alles Streben läuft am ende auf diese Premiumlinks hinaus. Bevor wir mit guten Vorsätzen, Premiumcontent, Hilfs- & Partnerschaftsangeboten, unerzählten Geschichten, Bestechungsgeldern und Aphrodisiaka bewaffnet in die Welt hinausziehen um im Zuge der Linkaqkuise unsere potentiellen Linkgeber aufzusuchen, müssen wir erstmal herausfinden, ob der ganze Aufwand für diesen Link nun lohnt, daher müssen wir zuallererst lernen

Domainmetriken Analysieren

Is ja eeekelhaft – „Metriken analysieren“, gerade las sich das noch nach James-Bond-Abenteuer und jetzt erstmal trockene Mathe. Sorry, das muß! Ich mache es so knapp wie möglich. Du mußt jetzt kein Spezialist in Domainmetriken werden, Du mußt nur lernen zu erkennen, ob eine Domain stark genug ist, um den Aufwand zu rechtfertigen, alle Register der sozialen Linkakquise zu ziehen, oder ob nicht doch lohnendere Ziele mit weitaus weniger Aufwand erreicht werden können. Dazu installierst Du dir eine SEO-Toolbar für deinen Browser, ich benutze die von SEOquake und die RDSbar. Aktiviere diese Toolbars nur, wenn Du die entsprechenden Webseiten analysieren willst – sie senden bei jedem Seitenaufruf eine ganze Reihe Anfragen durchs Netz, das könnte dein Surfen geringfügig verlangsamen. Nun hier sind die Basismetriken für diese Domain und ich erkläre kurz, was sie bedeuten, wie wichtig sie sind und warum Du gar nicht so genau bescheid wissen musst, um sie zu nutzen:

  • Anzahl Indizierter Seiten: soviele Unterseiten dieser Domain sind im Google index vorhanden – je mehr desto besser
  • GooglePagerank: Der nichttotzukriegende Evergreen, konglomeriert tatsächlich immer noch etwas Aussagekraft über eine Domain in nur einer einzigen Ziffer – Google selbst würde ihn gerne wieder abschaffen, gibt aber grummelnd zu, daß er in der Nutzung weiterhin halbwegs funktioniert. Relevante Webseiten haben PR2 oder höher, die Premiumliga beginnt mit PR5. Als kurzer Check über eine Domain ist er ok, gib aber nicht zuviel darauf. Auch Webseiten mit niedrigem Google-Pagerank können gute Lieferanten von Linkpower sein!
  • DMOZ Eintrag: dient heutzutage im Grunde nur noch der psychologischen Kriegsführung von SEO-Spezialisten untereinander. Ich bekomme jedesmal einen veritablen Wutanfall, wenn ich herausfinde, daß ein Konkurrent einer meiner Kunden in DMOZ eingetragen ist – für Dich ist das quasi ohne Bedeutung.
  • WebArch/Domainalter: bereits mehrfach erwähnt – je älter eine Domain, desto besser
  • SEOmoz: Vergibt zwei Zahlen: Domainauthority und Pageauthority. Es ist die gleiche Metrik welche angibt wie Vertrauenswürdig eine Domain und eine einzelne Seite aufgrund ihrer eingehenden Links ist. Die eine Zahl ist für die komplette Domain, die andere für die jeweilige Unterseite. Hier kannst Du unter anderem herausfinden, von welcher Unterseite einer Domain aus Du den wertvolleren Link bekommen kannst.

  • Alexa: sagt uns netterweise welchen weltweiten Rang diese Webseite aufweist (eher unwichtig) und wieviele relevante Links Alexa gefunden hat, über die tatsächlich Besucher kommen (wichtig)
  • MajesticSEO: diese Zahl zeigt die Anzahl an verlinkenden Domains auf diese Webpage. MJ hält die Daten von entdeckten Links in einer Historie fest und vergibt eigene Metriken CitationFlow & TrustFlow welche (flow) eindeutig auf das Linkjuice Konzept zurückzuführen sind.
  • SEMRush: gibt einen Wert in U$ an. Dieser Geldbetrag entspricht dem Wert des Traffics, den diese Webseite aus natürlichen Suchergebnissen pro Monat bekommt. Der Geldbetrag wird dadurch errechnet, daß SEMRush folgendes annimmt: „Wenn diese Webseite diesen Traffic nicht aus natürlichen Suchergebnissen bekäme: wieviel Geld müsste der Webseitenbetreiber pro Monat an Werbeausgaben tätigen, um die gleiche Anzahl an Traffic für diese Schlüsselworte einzukaufen“ Sprich: alle Ziffern größer als 0 deuten darauf hin, daß diese Webseite in ihrer Nische im Geschäft ist, und relevante Besucherzahlen von Suchmaschinen bekommt ohne dafür Geld auszugeben. Der Wert dieses Traffics wird von SEMRush hier in U$/Monat angegeben.

All diese Zahlen geben einen groben Überblick, wie stark eine Webseite sowie deren ausgehende dofollow Links sind. Du musst hier keinesfalls im Detail verstehen, was genau welche Metrik bedeutet, um sie anzuwenden. Alles was Du tun musst sind die Werte verschiedener Webseiten im Vergleich zu betrachten. Du wirst die Werte deiner eigenen Webseite und die deiner Wettbewerber kennenlernen, dann siehst Du dir ein paar stärkere Webseiten (BBC, Spiegel, etc) an, und auf dieser Basis gewinnst Du dann recht schnell ein gewisses Gefühl dafür. Als einfachsten Ratschlag habe ich diesen hier parat:

Wenn eine Webseite für dich kontextrelevant ist und alle Metriken höher als deine eigenen sind, ist dies ein gutes Linkaqkuiseziel.

Bevor es aber auf Linkaqkuise geht, müssen wir jetzt nachdem wir gelernt haben, wie man eine Domain recht schnell einschätzen kann, noch die

Potentielle Linkquellen Identifizieren

Hier gehen wir am besten von einfach nach schwierig, also suchen wir uns zuerst die naheliegendsten Linkquellen

Leute, die Du kennst

Frag jeden, den Du kennst, und der halbwegs kontextrelevant für dich ist nach einem Link. Beachte hierbei, daß klassischer Linktausch nutzlos für euch beide ist! Eine Art von Kontextualität, an die Du gerade nicht denkst, ist Lokalität! Das ist ein heißes Thema momentan, Suchmaschinen möchten uns immer die nächstgelegenen Angebote präsentieren – seit einigen Jahren schon ist Lokalität eines der wichtigsten Themen in den Entwicklungsabteilungen der großen Suchmaschinenkonzerne. Daher ist es erlaubt, daß der Metzger von nebenan auf Deine Drum’n’Bass Partyreihe verlinkt unter der Erwähnung guter Nachbarschaft und weiterer Empfehlungen.

Verwandle existierende Erwähnungen in Links

Du bist bereits irgendwo erwähnt, ohne daß Du einen Link dafür bekommen hast? Oder Du wurdest noch zu Zeiten erwähnt, als Du noch keine eigene Webpage zum verlinken hattest? Es ist sehr einfach dort nachträglich den rechtmäßigen Link auf deine Page zu bekommen, das kostet Dich allerhöchstens ein paar Emails und ein Feierabendbierchen an den entsprechenden Webmaster.

Interne Verlinkung

Interne Verlinkung bedeutet, daß Du innerhalb deiner eigenen Webseite von einem Artikel auf einen anderen verlinkst. Man möchte denken, daß dies nicht so wertvoll wie externe Links ist – es ist aber weitaus mächtiger als gemeinhin angenommen. Der beste Weg ist, einen guten Blog zu betreiben und dann von den Blogeinträgen immer mal wieder auf die Kerninhalte unter Verwendung von den entsprechenden Schlüsselwörtern im Linktext zu verweisen, genauso wie ich es in „Das Content Gefüge“ beschrieben habe. Das Tolle daran ist, daß du auf deiner eigenen Webseite alles unter Kontrolle hast – also Artikel, Links und Ankertexte frei nach deinem Willen steuern kannst.

Branchenverzeichnisse

Das ist der Einstieg ins erweiterte professionelle Linkbuilding. Branchenverzeichnisse im Internet gibt es mehr als Elementarteilchen im Universum. Nutze die Domainmetriken, um herauszufinden ob ein bestimmtes Verzeichnis den Aufwand, alle deine Businessdaten aufs neue dort einzutragen, lohnt. Viele Branchenverzeichnisse sind kostenlos – Du hast aber jedesmal einen Arbeitsaufwand von minimum 30 minuten für einen Eintrag – gut also, wenn Du Studenten und Hilfskräfte beschäftigst und grade eben Arbeitsflaute ist 😉 kostenpflichtige Branchenverzeichnisse können extrem viel Power in ihren Links weitergeben. Die durchschnittlich 70,- € pro Jahr können sich sehr gut rechnen, wenn Du Geschäft aus organischem Suchtraffic generieren willst. Wenn nicht, bleib bei ein paar guten kostenlosen Verzeichnissen.

Artikel Einreichungen

(in englisch: Article Submission) – sind erste Anlaufstelle für wertvolle Ankertextlinks. Das Prinzip ist: Die artikelveröffentlichende Webseite bekommt kostenlosen Inhalt von dir und du bekommst im gegenzug die Gelegenheit ein bis zwei Dofollow-links dort einzubauen. Es fließt kein Geld, aber jeder der Artikel muß unique-content sein, d.h. Du mußt es jedesmal neu und anders schreiben (lassen). Da ist also Arbeitsaufwand angesagt, den Du natürlich irgendwo berechnen mußt. Benötigst Du z.B. fünf Stunden für einen Artikel schlagen mindestens 150,- € Arbeitskosten zu buche. Ich erwähne das, um zu zeigen, daß je wertvoller ein Link für dich ist, desto mehr innerten Wert er auch besitzt.

Gute Links kosten entweder Arbeit, Zeit oder Geld – meistens alles drei.

Linkprofilanalyse der Wettbewerber

Unter Seokicks.de, alexa.com oder backlinktest.com kannst Du sehen, woher deine Wettbewerber wertvolle Links bekommen. Kannst Du diese auch bekommen? Meistens ja.

All dies ist Link Building nach Schema F. Wir haben den Vorteil, daß wir kreativ sind, daher betreiben wir auch

Kreatives Link Building – Make News or Make Friends

Dort ist zuallerst eine passive Variante zu nennen, bei der Du nicht viel mehr zu tun hast, als in vorangestellten Artikeln beschrieben, gute Inhalte zu produzieren und regelmäßig zu veröffentlichen. Aus der perspektive des Link Buildings heißt das dann

Link Baiting

Die natürlichste Form des Link Buildings bedeutet schlicht: Deine Inhalte sind so

  • gut
  • interessant
  • witzig
  • wertvoll
  • neu
  • kontrovers
  • hilfreich

daß andere über sie schreiben und weiterverbreiten, und auf die Originalinhalte auf deiner Webseite verlinken. Jeder Link hat einen innerten Wert, hier hast Du den Aufwand in die Inhalte selbst gesteckt. Die Links, die Du dafür bekommst ist die Ausbezahlung in Internetwährung davon. Das ist die absolute Premium-Godmode Liga. Falls Du Links auf diese Weise in Regelmäßigkeit bekommst, mußt Du nichts weiter machen und kannst alles, was ich darüber geschrieben habe jetzt schon vergessen. Die Realität sieht für uns meist anders aus – wir müssen da oft ein bischen nachhelfen, also

Was hast Du anzubieten?

Und wer ist daran interessiert? Stelle eine Liste von allen Dingen zusammen, die Du bereit bist „einfach so“ herzugeben und damit als hilfreich betrachtet zu werden. Du möchtest am ende einen Link dafür. Primäres Ziel dieses Ansatzes sind Journalisten und Autoren. Sie sind angewiesen auf Stories und Inhalte und müssen diese am Laufband produzieren. Diese Inhalte werden meist auf Webseiten mit exzellenten Metriken veröffentlicht – Sie haben oft geringes bis null Budget für ihre Stories und sind extrem Dankbar für deine Hilfe in jedem Bereich („Oh, und Du meinst Du kannst auch noch druckfähige Fotos dafür liefern, das wäre aber äusserst toll!“). Den Link bekommst Du ganz nebenher, zusätzlich bekommst Du aber noch eine Erwähnung in der Presse und bleibst in deren internen Kartei als „hilfreiche Externe Quelle“ bestehen – Du wirst nicht glauben, was für Anfragen Du ein, zwei jahre später aus dieser Richtung bekommen wirst. WinWin Situation galore! Sei ehrlich und kommuniziere von Anfang an, daß Du den Link (mit exakt diesem oder jenem Ankertex) haben willst. Du wirst nach der Veröffentlichung darauf bestehen müssen, daß dies in deinem Sinne abgeändert werden muß – die Originalvereinbarung hat das ganz klar beinhaltet und Du mußt darauf vorbereitet sein, daß Journalisten und Autoren vom Wert eines gut gesetzten Links unter Verwendung von korrektem Ankertext keinen blassen Schimmer haben!

Schreibe die Story zuerst und in aller Ausführlichkeit

Gehört prinzipiell zum Link Baiting, aber Du kannst hierbei auch sehr kreativ sein. Wenn gerade nicht viel los ist, kannst Du Begebenheiten entdecken, die bisher unbeschrieben sind und nach Behandlung verlangen (z.B neue Produkte in deiner Nische). Interessierte bloggende Zeitgenossen nutzen bestimmte Tools (z.B. GoogleAlerts) um neue Stories in ihren Nischen aufzuspüren – Sie werden deinen neuen Ansatz aufgreifen und auf Dich verlinken. Gleichzeitig hast Du wieder einmal Premiuminhalt auf deine Webseite gestellt.

Sei Karitativ und Umweltfreundlich

Dies ist ein sehr mächtiges Marketingwerkzeug, wenn Du es richtig nutzt. Habe ich alles im Greenwashing Artikel beschrieben.

Fazit

Hier nochmal zusammengefasst, über was du dir betreffend Qualitätslinks im Klaren sein mußt:

  1. Jeder Link besitzt einen spezifischen innerten Wert.
  2. Dieser Wert entspricht einerseits dem Aufwand, den Du betreiben mußt, um ihn zu bekommen.
  3. Sobald der Link existiert, profitierst Du langfristig von seinem Wert da er ab dann für dich arbeitet.
  4. Hochqualitative Links sind oft nur mit hohem Offline-Aufwand zu bekommen.
  5. Die besten Gelegenheiten für hochqualitative Links entstehen aus Beziehungspflege (deutsch: Social-Networking).

 

Frohes Schaffen und schreib drüber!

Greenwashing – Marketing für Kreative

Hier geht es darum, wie man durch Weltverbessern win-win-win Situationen schafft, damit das eigene Geschäft stärkt und die Konkurrenz in vielen Bereichen abhängt.

Zuerst die Klärung, wie Greenwashing und Internet zusammenhängen:
Die Originalbedeutung davon ist ja, wenn sich Unternehmen einen grünen Anstrich verpassen, der ihnen so in Wirklichkeit gar nicht zusteht, um ihr Image aufzupolieren. Im meinem Alltag höre ich Kunden oft sagen „wir müssen mal wieder etwas Greenwashing betreiben“; sie meinen damit aber tatsächlich „etwas gutes tun“. Ich behalte den Begriff Greenwashing für „etwas gutes tun / geimeinnützige unkommerzielle Ziele verfolgen zum Zwecke des Marketing“ bei, da er sich in diesem Gebrauch mit Augenzwinkern durchgesetzt hat, und uns daran erinnert, daß bei allem Guten, das wir der Allgemeinheit antun, im Grunde unsere eigenen egoistischen Businessziele verfolgen. Kontrovers? Dann, lass es uns mal ausfechten:

Ich wohne momentan in einem buddhistischen Land. Hier ist es obligatorisch und alltäglich für Jeden, etwas Gutes zu tun, zu spenden und anderen zu Helfen. Jeder noch so profane Grund wird zum Anlaß genommen, z.B bei Geschäftserfolg oder Verschonung in Krisen etwas zu spenden, Danke zu beten und persönliche Hilfe an Bedürftigen zu leisten. Der dahinterliegende Grund ist aber rein egoistischer Selbstzweck, nämlich das eigene Karmakonto im Plus zu halten um nicht als Mücke wiedergeboren zu werden. Diese Leute leben das Prinzip, das ich hier als Greenwashing vorstellen möchte, seit Tausenden von Jahren, und allen Empfängern dieser Gutherzigkeit ist es total egal, daß der eigentliche Grund hinter der Barmherzigkeit schlichter Egoismus ist – das Ergebnis zählt!

Und hier kommt jetzt das Internet ins Spiel. Anstatt ein buddhistisches Karmakonto haben wir nun Vertrauenswürdigkeitsmetriken (siehe: Einführung ins Internetmarketing), auf denen wir die Kudos für unsere guten Taten voll meßbar für uns verbuchen und alle sich daraus ergebenden Mehrwerte verfügbar machen und weiter nutzen können.

Wenn du jetzt angesichts dieser „ruchlosen und manipulativen“ Absichten an die Decke gehst, lies bitte das Kapitel über Veränderung der Realität und Manipulation im SEO Artikel um mir weiter folgen zu können. Dort habe ich auch beschrieben, daß das alles real sein muß – also Faken gilt nicht!

Du musst es wirklich machen und Du musst es selbst machen!

Was? Nun die Welt steckt voller Probleme, Mißstände und zu lösenden Herausforderungen.

  • Suche dir etwas in deinem lokalen Umfeld, wo Du mit wenigen Leuten eine Veränderung zum Positiven herbeiführen kannst.
  • Gründe Dein eigenes kleines gemeinnütziges Projekt dafür
  • Lege selbst persönlich Hand an

Diese drei Punkte sind, wie ich im weiteren beschreiben werde, ungemein wichtig. Weiter, daß dein gemeinnütziges Projekt selbst tatsächlich ohne primäres kommerzielles Interesse agiert und positive Veränderungen bewirkt – am besten finanzierst Du es aus den Einnahmen deines Betriebes, dann hast Du keinen Ärger mit dem Funding, das Projekt bleibt klein und überschaubar genug und Du behältst alles in deiner eigenen Hand. Große Charities, mit großen Budgets, die viel bewirken können, sind toll wenn sie etwas verbessern – große Organisationseinheiten benötigen aber auch einen entsprechenden Overhead und sind dadurch mitunter weniger schlagkräftig und flexibel in ihrem Handlungsspielraum. Schliesse Dich einem großen Projekt ruhig an, wenn Sie Interessen vertreten, die dir wichtig sind, das aber ist dein Hobby – deine eigene kleine schlagkräftige Guerillacharity kann teilweise Wunder in sehr kurzer Zeit und hoher Effizienz bewirken, wenn Du sie richtig führst. Wenn Du selbst mit einem kleinen Projekt kleine Verbesserungen in der Welt bewirkst, hast Du folgende Vorteile gegenüber anderen, die sich größeren Charities anschliessen:

  • Es ist alles auf deinem Mist gewachsen, Dir wird die volle Punktzahl dafür gutgeschrieben
  • Du gewinnst extrem an moralischer Authorität und bist auf diesem Felde dann quasi unangreifbar
  • Wenn alle in ihrer kleinen Ecke der Welt kleine Dinge zum besseren Verändern, macht dies in der Summe einen viel besseren Planeten
  • all diese Credits und deine neue moralische Authorität, bewirken (mit etwas Nachhilfe) Wunder für dein Business

Ich halte fest:

Solange ein gemeinnütziges Ergebnis hin zum Besseren erzielt wird, sind die grundlegenden Motivationen dafür zweitrangig.

Es ist nicht nur moralisch absolut erlaubt, durch gemeinnützige Arbeit erlangten Imagegewinn für sein Geschäft zu nutzen, es ist unabdingbar.

Nicht überzeugt? Ok, dann so: Seit drei Jahren bin ich maßgeblich in mehreren gemeinnützigen Projekten meiner eigenen Unternehmungen und für Kunden involviert. Ich habe persönlich Geld für Waisenhäuser gesammelt, Hilfslieferungen für rechtlose Minderheiten in Grenzgebieten organisiert und sie auf eigenes Risiko persönlich dorthin geschmuggelt. Ich habe Fotos und Datenmaterial von vom Aussterben bedrohten Tierarten gesammelt und ausgewertet um sie Wissenschaftlern zum Zwecke der Verwendung auf der Internationalen Artenschutzkonferenz zukommen zu lassen. Ich half Reportern und Dokumentarfilmern Zugang zu den abgeschotteten Seezigeunern zu bekommen, um ihre vom Verschwinden bedrohte Lebensweise zu dokumentieren. Momentan führen wir eine lokale Aufklärungskampagne durch, die zum Ziel hat, Haie in unserer Gegend vor der Ausrottung zu bewahren. Natürlich mache ich dies alles nicht nur des Business wegen – ein klein bischen Gutmensch bin ich ja auch, muß ich zugeben – aber bei jeder Aktion habe ich im Hinterkopf, wie ich das für welches Business verwenden kann, und wie ich damit noch die besten Links für die entsprechenden Webseiten dadurch einsammle. Moralisch verwerflich? Nun, im Gegensatz zu jedem, der mir für diese Einstellung an den Karren pissen möchte, kann ich sagen: Ich habe es getan. Und die Entgegnung auf alle pseudomoralischen Angriffe ist einfach nur: „Und? ..was hast Du bisher getan um dies zu einem besseren Planeten zu machen?“ Ich habe alles Recht damit anzugeben, diese Leistungen genau dann vorzuweisen, wenn Sie von Vorteil für mich oder für mein Business sind. Darüber SEO zu betreiben und meine Brands im besten Lichte zu präsentieren, denn alles davon ist echt. Weiterhin möchte ich anmerken, daß ich im Zuge all dieser Tätigkeiten vielen erfolgreichen Vollprofis im Weltverbessern begegnet bin, und rate mal: Die denken alle genau so – von ihnen habe ich das Meiste darüber gelernt.

Passives Greenwashing

Passives Greenwashing ist z.B. wenn man in der Kantine fair gehandelten Kaffee anbietet, die Webseite bei einem „grünen“ Hosting unterbringt, zu einem „grünen“ Stromanbieter wechselt oder eine handvoll Milliönchen für lokale Jugendprojekte spendet – kurz: alle Dinge, die man nicht selbst organisiert, sondern Unterstützung von Kampagnen Anderer die oft noch ein Siegel dafür anbieten. Das ist schön und gut, wenn Du hinter der Sache stehst und das alles Sinn macht. Nur ist es für dein Marketing absolut untauglich und Du solltest vermeiden damit hausieren gehen zu wollen. Du siehst einfach nur lame aus gegenüber deinem Konkurrenten, der z.B. bei Kälte ins Auto springt um Obdachlosen Wolldecken und warme Getränke persönlich zu überreichen. Weiterhin kann man mit der Unterstützung siegelverteilender Organisationen auch öfter mal baden gehen – ich möchte nur an die ganzen Dschungel-Wiederaufforstungs Projekte erinnern, die sich am Ende als betrügerische Palmölplantagen Investments entpuppten, ganze Provinzen in Katastrophengebiete verwandelten und die Unterstützer um ihre Einlagen betrogen. Die schlimmste Art sein gutes Herz zu zeigen ist, nichts anderes zu tun, als good-cause Posts auf facebook zu sharen und dabei so zu tun, als würde man damit jetzt echt etwas erreichen. Diese niederste Form der Weltverbesserung sollte Privatpersonen vorbehalten bleiben.

Technische Feinheiten

Um die Credits deiner Gutherzigkeit wirksam und meßbar einzusammeln braucht deine Charitykampagne natürlich eine eigene Webseite. Die Verknüpfung und Verlinkung der Charity mit deinem Originalbusiness ist tricky und mit Sorgfalt zu erstellen – Vorteil, wenn Du die Charity ausschliesslich aus den Umsätzen deines Betriebes finanzierst: „dieses Projekt wird finanziert von http://deinebusinessdomain.com“. Ein Charityprojekt aufzusetzen verlangt Arbeit, Durchaltevermögen, Nerven und viele Gespräche mit Betroffenen, anderen Charities und Experten auf diesem Gebiet. Sei offen und ehrlich, was deine Grundmotivationen und Absichten angeht – die Meisten der involvierten Leute wissen, wie der Hase läuft, schätzen Ehrlichkeit, denken wie ich beschrieben habe und sehen in deinen Grundabsichten, die Credits für dein Marketing zu verwenden, absolut nichts verwerfliches. Klare Formulierung deiner Absichten im Vorfeld verhindert späteren Ärger.

Zolle gut gemachten Charitykampagnen deiner Konkurrenten den gebotenen Respekt, wenn sie echt sind. Bei Angriffen auf reale, gute und selbst durchgeführte Maßnahmen bist Du meist moralisch unterlegen und das kann als böser Bumerang auf dich zurückkommen. Zerreisse deine Konkurrenten in der Luft und drehe sie durch den Fleischwolf, wenn Sie schlechte oder Fake-Charities durchführen – aber nur wenn Du selbst eine Bessere am laufen hast, also in der moralisch höheren Liga spielst.

Betrachte alles, was Du im Zuge deiner Kampagne erlebst, als persönlichen Gewinn. All die Leute, die Du kennenlernst – all die Dinge, die Du lernst – die Beziehungen, die du knüpfst und die Hürden, die Du aus dem Weg räumst. Dies alles kann schon Lohn genug für deinen ganzen Aufwand sein. Ich hoffe es ist relativ unnötig, hier zu erwähnen, daß alles was Du in diesem Zusammenhang machst und erlebst, exquisites Blogmaterial ist.

Du siehst, es läuft alles auf eine superwinwinwinwin Situation hinaus: Du brauchst gutes Marketing und eine höhere moralische Authorität um dein kapitalistische Business erfolgreich zu betreiben. Dafür hilfst du Anderen und verbesserst die Welt, dies ist gerade Hype, somit folgst du millionen anderer Kleinbetriebe, die sich bereits diversesten Problemen in ihrem lokalen Umfeld annehmen und als gutes Beispiel dienen. Eventuell bist du ja demnächst das strahlende Vorbild in deiner Nachbarschaft.

Könnten wir mit diesem Spin im Kapitalismus die Welt tatsächlich zu einem besseren Ort machen? Lass es uns zumindest versuchen.

Frohes Schaffen, und schreib drüber!

SEO – Internetmarketing für Kreative

Bedeutungsklärung: Heute verstehen wir unter dem Sammelbegriff „SEO“ die grundlegenden Funktions- und Verhaltensweisen der herrschenden Aufmerksamkeitsökonomie und damit weite Teile der Realität selbst. WOUW – harter Tobak und ging’s hier nicht eigentlich um profanes Internetmarketing? Ok, ja – eins nach dem anderen.

„SEO“ im Altertum (vor 2012)

Die drei Buchstaben sind die Abkürzung für Search Engine Optimization, also auf deutsch Suchmaschinenoptimierung und bezeichnet schlicht Methoden, die die Rankings einer Webseite für bestimmte Schlüsselworte in den Ergebnisseiten einer Suchmaschine (SERP – Search Engine Result Pages) verbessern können. Das ist auch heute noch der Fall, doch wie bereits beschrieben, können wir dies wegen der stark verbesserten Suchmaschinen nicht mehr nachhaltig durch technische Tricks erreichen – heute muß das alles real sein! Weiterhin hat sich die Nutzung durch die Menschen, hin zum absoluten und unreflektierten Vertrauen auf das, was Suchmaschinen als Ergebnisse anbieten, verändert – 99.99% der Internetnutzer wären heutzutage ohne Suchmaschinen komplett aufgeschmissen, und oft wissen sie gar nicht daß sie soeben eine Suchmaschine benutzen.

Und Heute

Um herauszufinden, wieviel Relevanz und in welcher Rangfolge eine bestimmte Webseite für ein bestimmtes Schlüsselwort auftauchen soll, bewerten Suchmaschinen Webseiten nach hunderten von Kriterien. Im Falle von Google sind es mehr als 200, hier eine Liste der Kategorien in die wir diese Kriterien einordnen können:

On-Page

findet auf der Webseite selbst statt, darüber haben wir komplette Kontrolle

  • Inhalt: Qualität, Aktualität, Einzigartigkeit, Anzahl an Wörtern, wird wieoft gelesen, ist gut recherchiert
  • Inhaltsaufbau: Seitentitel, Überschriften, Beschreibungen und Kopfdaten des Dokuments
  • Webseitenarchitektur: guter & fehlerfreier Code, erlaubt sinnvolles Indexieren, lädt schnell

Off-Page

so interagiert die Welt mit unserer Webseite – darüber haben wir nur sehr eingeschränkte Kontrolle, daher nutzen Suchmaschinen die folgenden Kriterien als unabhängigen Gradmesser für Qualität und Interessantheit unserer Inhalte

  • Links: von woher wird verlinkt, was steht im Linktext, wieviele Links bekommt eine Webseite
  • Soziale Signale: Wer und wieoft werden Inhalte geshared, geliked, retweeted, etc
  • Authorität: Wielange existiert die Domain und wird sie von vertrauenswürdigen Quellen verlinkt
  • Persönliche Lesersignale: Wie kommen die Leser, Woher (Wohnort/Zugriffsort), Wieviele Seiten der Domain klicken sie an, wieviel Zeit verbringen Sie auf der Domain, kommen Besucher regelmäßig oder nur einmal und nie wieder

Ok, kurze Pause – in Anbetracht, daß das nur die Oberkategorien sind, unter denen sich mehr als 200 spezifisch gemessene Einzelkriterien verbergen, müssen wir als vorläufiges Fazit erstmal nur folgendes mitnehmen:

Wie Suchmaschinen eine Webseite im einzelnen messen, bewerten und mit einer Rangfolge versehen, ist unheimlich kompliziert und im Detail unbekannt.

Was also tun, um heutzutage effektives SEO zu betreiben? Erstmal kümmern wir uns einen feuchten Kehricht um den ganzen technischen Kram und sehen uns an, was uns z.B. Google als Ratschlag mit auf den Weg gibt. Google, oder eher die verantwortlichen Mitarbeiter, sagen uns nämlich ganz genau, was sie erreichen wollen, was sie belohnen und was sie nicht gerne haben. Sie sagen keinen Pieps darüber, wie sie das technisch erreichen, das ist ihr Geheimrezept – sie teilen uns aber jeden Tag aufs neue ihre Qualitätsrichtlinien mit – (und welche verbotene SEO Methode sie denn heute wieder technisch erkennen können und die entsprechenden Webseiten abstrafen). Und wenn wir uns all dies anhören und durchlesen, entdecken wir fast auschließlich Prinzipien der 1998 erstmals beschriebenen Aufmerksamkeitsökonomie. In dieser wird Aufmerksamkeit von Menschen als knappe Ressource und teilweise auch Einkommen beschrieben. Inschutznahmeerklärung:

Die Aufmerksamkeitsökonomie wird vom Verhalten der Menschen geformt und umgesetzt – die technischen Innovationen und Suchmaschinen folgen nur menschlichen Verhaltensweisen auf technischer Ebene.

Gute Neuigkeiten also, wenn Du das Internet für dein Business benötigst aber kein alteingesessener Web-Geek bist – du könntest in dieser neuen vormodernen Ära sogar die Nase vorne haben, da vielen Internetspezialisten der Blick fürs Wesentliche durch ihre technische Expertise in der momentanen Übergangsphase verschleiert wird.

Back To The Future = Forth To The Past

Vor nur wenigem Monaten noch fühlte ich mich in meiner Arbeit wie Neo in Matrix. Deep im Code versunken, den sonst kein Schwein versteht, immer auf der Suche oder an der Entwicklung einer technischen Superwaffe, die meine Konkurrenten ganze zwei Zentimeter zurückwerfen könnte, etc, pp..

Um in dieser heutigen Zeit bestehen zu können, mußte ich komplett umdenken. Heute fühle ich mich eher wie ein junger Journalistenlehrling in Citizen Kane’s Zeitungsimperium – mit Kamera und Moped vollmotiviert unterwegs um die Story vor der Konkurrenz online zu haben, ihr den richtigen Spin zu geben und auf der richtigen Seite zu veröffentlichen – die relevantesten Erwähnungen, das aussagekräftigste Foto und Interviews von den als vertrauenswürdigsten Persönlichkeiten angesehen Leuten  zu ergattern. Und das alles dann noch relevant verlinkt zu bekommen, was ein hohes Maß an sozialem Netzwerken verlangt, kurz: im Internet ist jetzt Außendienst angesagt!

Gestaltung der Realität und der Manipulationsvorwurf

Ein Kapitel zur Hälfte bestehend aus Disclaimern – ich habe Feedback für frühere Artikel dieser Reihe erhalten, die die Worte „Ausbeutung“, „Aufruf zur Manipulation“ und „rein aufs Geld schauend / kommerziell orientiert“ enthielten. Nun das mit dem Geld ist leicht erklärt: lese er die Überschrift, welche Internetmarketing enthält. Ja, hier wird alles aus der Marketingsicht betrachtet, da ich die Erfahrung gemacht habe, daß Kreative in dieser Hinsicht oft Nachholbedarf haben und aus falsch verstandenem Gutmenschentum ihre Assets nicht wirksam Schützen und die von ihnen geschaffenen Mehrwerte entweder nur schlecht monetarisieren können oder im Internet manchmal sogar komplett an Großkonzerne verschenken (die es ja nötig haben) – soviel zur Ausbeutung. Meine Welt und mein Horizont ist sehr viel breiter als das, was ich hier erkläre – ich bin aber hier nicht angetreten, die Welt zu erklären sondern nur das Internetmarketing – für Leute die sich den von ihnen geschaffenen Werten nicht voll bewusst sind.

Ich mache die Spielregeln nicht, ich erkläre Sie.

Ich möchte Wege zeigen, wie Du die Spielregeln anwendest um etwas für Dich herauszuholen.

Gut nachdem dies geklärt ist, müssen wir noch den Manipulationsvorwurf eliminieren. Soweit wir die Realität bisher verstehen, ist Wechselwirkung / Interaktion ein wesentlicher Faktor der Wirklichkeit. Soweit wir uns Menschen verstehen, passiert nichts (gar nichts, null, njente, nada) ohne Interaktion, Merksatz: Alle Dinge, Lebewesen, Produkte, Geschichten, Vorkommnisse und Erkenntnisse – ALLES entsteht aus Interaktion.

Nun ist Manipulation ein Synonym für „bewusste Interaktion mit Absicht zu“ und wird in unserem Sprachgebrauch quasi auschließlich negativ belegt, technisch gesehen ist es aber kein rein negativer Begriff. Was übrig bleibt, wenn man die verzerrte Alltagsgebrauchsbedeuteung weglässt, ist: „bewusst“ und „Absicht„. Ob es gemeinhin besser ist, bewusste Absichten aussen vor zu lassen, ziehe ich stark in Zweifel, ein Beispiel:

Ich hatte einen ärgerlichen Tag im Büro, meine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Ich komme nach Hause und auf die Nachfrage meiner Freundin, wie mein Tag war, entgegne ich ohne nachzudenken mit genervter Mimik&Gestik: „Scheisse! Ich hab Hunger!“ – Falls jemand denkt, mein Abend würde jetzt besser verlaufen als mein Tag, kennt meine Freundin nicht.

Alternative: Ich bin mir der wahrscheinlichen Reaktionen meiner Freundin auf mein Verhalten bewusst und habe die Absicht den Abend für uns beide um einiges angenehmer als den Tag zu gestalten. Ich reisse mich zusammen, bringe irgendwie ein Lächeln zustande und antworte: „Es war schrecklich, ich bin froh wieder zu Hause und bei Dir zu sein – ich brauche zuallererst etwas vernünftiges zu Essen, sollen wir kochen oder ausgehen?“

Natürlich ist der zweite Ansatz technisch manipulativ zu nennen, da ich dort bewusst über meine Interaktion reflektiere und sie im Sinne einer Absicht verändere – ist das schlecht? Fazit(s):

Das Wort „Manipulation“ für eine bewusste, mit Absicht versehene Interaktion ist durch die Alltagsgebrauchsbedeutung unbrauchbar geworden und sollte komplett vermieden werden.

Menschen, die ihre Interaktionen bewusst durchführen und ihre Absichten formulieren können, sind generell im Vorteil gegenüber jenen, die unbewusst Interagieren und sowohl sich als auch andere über ihre Absichten im unklaren lassen.

Bewusst durchgeführte Interaktionen mit der Absicht zur Täuschung heissen: Lügen oder Betrug.

Nun da wir uns der Manipulation entledigt haben, kommen wir dazu wie man mit SEO Realität verändern kann.

Dieser Dilbert ist witzig und zeigt ein Beispiel von bewusster Täuschung mit Absicht zur Gewaltanwendung unter Einverständnis des Gewaltempfängers. Die Realität der Veränderung von Realität mithilfe SEO ist komplexer, oft im dunklen Bereich der Grauzone zur Täuschungsabsicht und viel skuriler als das – ein wahres Beispiel aus den letzten Wochen:

Fallbeispiel: Abzockanwälte

Mein Bruder erhielt ein Schreiben von einer Rechtsanwaltskanzlei in dem ihm auf 15 Seiten detailliert zur Last gelegt wurde, daß er widerrechtlich einen Film der Warner Bros. Company im Internet weiterverbreitet habe. Die angegebenen Daten spiegelten den Vorgang 1:1 wie er sich in der Realität abgespielt hat. Name der Movie-Datei, Datum & Uhrzeit des Downloads, seine IP-Adresse zu der fraglichen Zeit, Namen und IPs der Peers und der Verweisserver. Mein Bruder hat den Film heruntergeladen und angesehen, er war seinen Angaben zu Folge „scheiße“. Nun dachte mein Bruder, er hätte ein ernsthaftes Problem, denn alles ihm zur Last gelegte (bis auf den „Weiterverbreitungsvorwurf“) hat sich genau so abgespielt. Dem Anwaltschreiben lagen die obligatorischen Unterlassungserklärungen und der restliche furchteinflößende Mist bei. Er war am Boden zerstört, da sich die Forderung der Anwälte auf rund 1000,- € beliefen und wir uns einig waren, daß dies ein bischen teuer für einen schlechten Film wäre. Ich fragte einen Experten auf diesem Gebiet, und mit Experten meine ich keinen Rechtsverdreher, sondern jemanden, der die Filme auf seiner Festplatte hat, bevor sie überhaupt gedreht werden. Seine Antwort entlarvte die Masche und klärte die Ereignisse auf.

Der Download-Abmahnbetrug

Diese Rechtsanwälte brechen keine Gesetze, sie nutzen sie und den Nimbus ihres Berufstandes folgendermaßen: Zuerst haben Sie die großen Rechtebesitzer (in diesem Falle Warner Bros.) um die Erlaubnis ihre Rechte in Deutschland vertreten zu dürfen angefragt. Nun entsenden sie eine große Anzahl Reportingsklaven (momentan wohl ein standard Studi-Job) in die einschlägig bekannten Downloadnetzwerke mit Servern in Deutschland um Zeiten, IP-Adressen und Dateinamen zu protokollieren von wessen Rechtebesitzern sie die Erlaubnis bekommen haben, dies zu tun. Im Zuge dessen spüren sie die ganz normalen Gelegenheitsdownloader auf, welche meist nur geringes Wissen über Rechtslagen und technische Vorgänge besitzen – den Ottonormalbürger beim Download von „The Hobbit“ also.
Wenn Sie ein paar zehntausende dieser Vorgänge protokolliert haben, fassen sie dies zu einer einzigen Sammelklage an eine Staatsanwaltschaft zusammen. Laut deutschem Strafrecht muss diese nun tätig werden und die Personen hinter den gesammelten IP-Adressen herausfinden, was sie auch tut. Dies kostet pro herausgefundene Person 20,- € die an die Provider von deutschen Steuergeldern zu bezahlen ist – ein Grund, warum Provider und Hoster die Schnauze halten. Erst nachdem die Personen und genauen Tathergänge bekannt sind, kann die Staatsanwaltschaft dieses Verfahren wegen Geringfügigkeit einstellen. Nach der Einstellung des Verfahrens (wovon kein einziger Betroffener je erfahren hat, daß es überhaupt existierte) bekommen die Parteien volle Akteneinsicht – Die Rechtsanwälte kommen jetzt erst an die Namen und Adressen der betroffenen Leute. Es steht den Rechtsanwälten natürlich frei, nun zu versuchen die Rechte ihrer „Mandanten“ auf zivilrechtlichem Wege weiterzuverfolgen und daraufhin bekam mein Bruder (wohl zeitgleich mit 10.000 anderen) den besagten Brief. In diesem Brief steht natürlich nicht daß er bereits angeklagt und das Strafverfahren gegen ihn eingestellt wurde – die Rechtsanwälte drohen mit Gericht und mein Bruder klapperte mit den Zähnen, unwissend daß sie keine Macht mehr haben, überhaupt irgendetwas auszurichten – von nun an spielen sie nur mit ihrem Nimbus, der daher rührt, daß die nächste Eskalationsstufe ein gerichtliches Verfahren ist. Wenn man nicht weis, daß dieses bereits stattgefunden und man dort gewonnen hat, fällt man oft auf die Masche herein, da jede Antwort auf dieses Schreiben Munition für den eventuell folgenden Zivilprozess ist. Ab jetzt ist das Beste was man tun muß: GAR NICHTS! Jede Reaktion, die man diesem Anwaltsschreiben zurücksendet manövriert einen in eine angreifbare Situation – sobald man Antwortet hat man quasi verloren.. oder? „das muß man doch googeln können?“ dachte ich mir.. und wurde Zeuge eine der besten realitätskontrollierenden Kampagnen die ich in den letzten Monaten gesehen habe. Ich möchte die Anwälte nicht nennen um keinerlei relevantes SEO für sie zu betreiben, was geschehen würde, wenn ich es täte – aber Du kannst diese Geschichte mit fast allen in Deutschland bekannten Abzockanwälten auf google nachvollziehen, gib einfach ihre Namen dort ein, was finden wir:

Die trittbrettfahrenden SEO Anwälte

Die ersten 10 Ergebnisseiten sind quasi vollbombardiert von achso guten anderen Anwälten, die angeben die kruden Geschäftspraktiken dieser Schwarzen Schafe ihrer Zunft bestens zu kennen – und geben uns den Tip, daß wir jetzt ein Problem hätten und nur sie uns vor ihnen Retten könnten – sie hätten schon zahlreiche andere Opfer aus den Klauen dieser Abzockanwälte befreit, liest man da. Das sind ja alles keine Lügen, nur: Zehn Ergebnisseiten voll mit trittbrettfahrenden Anwälten, die auf die Gutmenschenmasche das absahnen wollen, was ihre Kollegen in langer und pedantischer Vorarbeit bestens Vorbereitet haben! Hätten wir nicht unseren Downloadexperten, der seit jahren jeden Tag drei dieser Briefe bekommt und noch nie vor Gericht war, geschweige denn irgendetwas gezahlt hat, in unserer Mitte gehabt, hätte uns google direkt in die Arme anderer Rechtsanwälte getrieben, die nur zu gerne den unnötigen Zivilprozess auf unsere Kosten ausfechten möchten. Nur nach langer Suche in den Ergebnisseiten und endlosem Scrollen durch Foren konnten wir nachlesen, dass jene Leute, die nie auf diese Abmahnung antworteten auch niemals weitergehende Probleme damit hatten – die relevante Information für unsere Suche war überdeckt mit einem dicken Haufen schwerer, klebriger und stinkender Scheiße. Seitdem nenne ich diese SEO-Methode auch so: „Dickstens mit Scheiße zukleistern“ bedeutet also, die wichtige, richtige und relevante Information durch optimierte Inhalte quasi unsichtbar für diejenigen zu machen, die sie benötigen.

Wie kann das dann sein? Suchmaschinen sollen doch heutzutage so gut sein..

Das liegt an den realen Umständen. Mein Bruder war ahnungslos was die Masche anbetrifft. Gäbe es das Internet nicht, na wo würde er Rat suchen? Bei einem Anwalt natürlich, denn der kennt sich aus in Rechtsfragen – somit spiegeln Ergebnisseiten nur unsere Realität wieder – Suchmaschinen können nicht per se Lug & Trug, den es in der Offline-Welt gibt, aufdecken – im Gegenteil, sie sind geeignet in der Offline-Welt verbreitete Märchengeschichten zu verstärken und zu bestätigen, also:

Suchergebnisse sind mit Vorsicht zu geniessen, sie werden in der realen Welt gängige Falschinformationen wiederspiegeln!

Und so kann man SEO auch einsetzen um Informationen, die im sowohl im Real-Life als auch im Internet nicht oder nur spärlich Vorhanden sind, durch eigene Inhalte mit Absicht in gewünschte Richtungen lenken.

Ging es nicht im Grunde darum, deine Webseite in den Suchergebnissen zu verbessern?

Oh sorry, ja richtig! Nun ich hielt mich hier mit Grundsätzlichem auf, da diese Prinzipien und Mechanismen heute extrem wichtig und weitestgehend unbeschrieben sind – falls Du das alles verstanden hast, bist Du schon einmal einen großen Schritt weiter. Um dich nicht nur mit Grundsätzlichem zu entlassen, skizziere ich im folgenden den „technischen“ SEO Prozess und verspreche, den wichtigsten Punkten in den folgenden Wochen eigene Artikel zu widmen. Jeden der folgenden Punkte kannst Du selbst googeln um dich dort weiter zu informieren. Glaub mir, wir SEO-Fuzzies sind ziemlich gut in SEO über SEO, also wirst Du viel hilfreiches in den Top 10 für die folgenden Schlüsselworte finden.

Der SEO Prozess

 

  1. Nischen Keyword Analyse: finde heraus welche Schlüsselworte deine Kundschaft verwendet und auf welche Schlüsselworte Du optimieren musst. Erste Adresse ist das Keyword Tool von GoogleAdwords. Bist Du in deinem Business auf Suchmaschinentraffic angewiesen, lässt Du dies besser von einem Profi machen.
  2. Landing Pages erstellen: für jedes dieser Keywords benötigst Du eine eigene Seite in deinen Kerninhalten, die auf dieses Keyword optimiert ist (vgl: Das Content Gefüge)
  3. Link Building: Du musst Links von anderen Webseiten mit guten Metriken auf deine Landing Pages organisieren. Es müssen die Schlüsselworte im Linktext vorkommen, und die verlinkenden Artikel müssen themenrelevant sein. Bis ich den Artikel dazu fertig habe, lese: http://pointblankseo.com/link-building-strategies (englisch) die bisher beste Sammlung über Link Building Strategien
  4. Mitbewerberanalyse: Nur Chuck Norris hat nur Opfer, Gott hat seit neulich wieder Zoff mit Thor und alle anderen haben Konkurrenten. Falls Du keine direkten Konkurrenten in deinem lokalen Markt hast – finde heraus was die Besten deiner Zunft woanders richtig machen, nutze folgende freie Tools für die Analyse deiner Webseite und die deiner Mitbewerber:
  • http://www.seitwert.de/ gute Kurzübersicht für deutschsprachige Webseiten
  • http://www.woorank.com/ das Gleiche in ausführlicher und für International – sehr hilfreiche Erklärungen und Links zu den jeweiligen Punkten
  • http://www.semrush.com/ moneymoneymoney – der freie Teil dieses Services schätzt den Geldwert deines organischen Traffics für einzelne Länder und zeigt für welche Money-Keywords du in welchen Ländern relevante Rankings aufweist
  • http://www.opensiteexplorer.org/ zeigt Linkmetriken und hat Domainauthority & Domaintrust erfunden. Du kannst hier den direkten vergleich mit Mitbewerbern durchführen
  • http://www.majesticseo.com/ eine andere Art von Backlinkmetrikanzeige (irgendwie scheinen Links also wichtig zu sein) hat Citation-Flow und Trust-Flow Metriken erfunden.

SEO ist ein Marathon wie das Leben selbst (erinnere dich an: „Qualität, Expertise und Ausdauer gewinnt“). Einzelne Black-Hat SEO Methoden (unethisches, betrügerisches Verhalten oder technische Hintertürchen) mögen momentan noch funktionieren und Dich ein paar Plätze vor deinen Konkurrenten schieben – nächste Woche kann google das entsprechende update veröffentlichen und Du bist erstmal raus aus dem Spiel. Habe Geduld, denke in langen Zeiträumen, bleib bei der Stange, kümmere Dich um das Feld auf dem du Experte bist und gebe nichts auf sogenannte SEO Spezialisten, die dir erzählen, sie könnten dich für nur 99,-€ innerhalb von drei Monaten in die Top 5 katapultieren. Sei weiterhin großzügig und hilfsbereit und frage nachher ob Du einen Link dafür bekommen kannst. Frage immer ob Du einen Link bekommen kannst!

Frohes Schaffen, und schreib drüber!

Bloggen – Internetmarketing für Kreative

Eine Zusammenfassung der Antworten auf die Fragen was, wie, warum und „wozu denn zum Teufel nochmal!“ über bloggen im Jahre 2013.

Erste Frage – „Bloggen, über was?“ Deine tägliche Arbeit natürlich, und zwar nach dem Prinzip:

Du bist ein Experte

Hierzu müssen wir dem Begriff „Experte“ erstmal seine ürsprüngliche Bedeutung wieder zurückgeben, denn er wird im Alltagsgebrauch etwas verzerrt benutzt: Ja, Du bist ein (nicht: der einzige) Experte auf dem Gebiet deines momentanen Schaffens. Du beschäftigst Dich tagtäglich damit, kennst funktionierende Methoden, bist über verbreitete Probleme auf diesem Gebiet am laufenden und hast evtl. sogar deine eigenen Lösungen dafür. Es gibt viele Experten auf deinem Gebiet – Experten tauschen sich auf Augenhöhe aus und der Umstand, daß Du dich in deinem sozialen Umfeld wahrscheinlich mit Experten auf demselben Gebiet umgibst, verstellt Dir eventuell den Blick darauf, daß 99,99% der Menscheit überhaupt keinen Schimmer davon hat, wie Du deine Arbeitsergebnisse erreichst, auf was für Probleme Du unterwegs stößt, und wie Du sie löst.

Weiterhin hat „Expertise besitzen“ auch Rollencharakter, Beispiel: Ich hier im Internetmarketing. Stecke mich in einen internationalen Kongress über Internetmarketing und ich habe mit Sicherheit keinen einzigen Pieps zu melden – und selbst wenn ich etwas Nützliches beizutragen hätte, würden nicht viele höhergestellte Experten zuhören, geschweige denn meine Ideen in Betracht ziehen. Ich bin selbst nur einer von hundertausenden einfachen Arbeitern im Weinberg Googles, aber ich tue das jetzt schon einiger Zeit jeden Tag für diverse Kunden, bin auf dem Laufenden, habe Erfahrung mit funktionierenden Methoden gesammelt, etc – Dies versetzt mich in die Lage mein Wissen und Erfahrung meinen Kunden und eventuell einer weiteren spezifischen Zielgruppe (hier: kreative Mittelständler) in ihrer Sprache weiterzuvermitteln. Im Gegensatz zur internationalen Expertenelite hören mir meine Kunden aber aufmerksam zu und profitieren davon – dasselbe gilt (hoffentlich) für die Zielgruppe dieses Blogs, womit wir bei einem weiteren wichtigen Merkmal des Experten in diesem Zusammenhang wären: Er kann sein Wissen über die Thematik in verständlicher Sprache weitergeben. Das ist ist es doch, wo wir den „Experten“ meistens vorfinden – Im Fernsehen ist er derjenige, der uns, die wir weit ab vom Thema sind, die Sachlage erklärt. Da wird keiner vor die Kamera geholt, der zwar alles weis aber nur Fachchinesisch absondert, sondern wir werden meist von Leuten mit solidem Halbwissen und hoher Kommunikationskompetenz aufgeklärt.

Fazit: Wir gehen davon aus, daß Du auf deinem Gebiet Experte bist, jetzt müssen wir eventuell nur noch an der erwähnten Kommunikationskompetenz arbeiten.

Anforderungen an einen Blogeintrag

Du wirst nicht jeden Blogeintrag perfekt nach Vorgaben abliefern können, dafür hast Du mit deiner eigentlichen Arbeit zuviel zu tun. Daher stelle ich die Anforderungen flexibel dar (minimum, gut, perfekt).

Blogtitel:

bildet die Ausnahme, der Titel muß immer perfekt sein, was heißt das:

  • Nenne das Kind beim Namen!
  • benutze Schlüsselwörter!
  • versuche mit maximal 77 Zeichen auszukommen
  • sei prägnant („Bloggen – Internetmarketing für Kreative“ anstatt z.B: „Schreib doch mal, das ist Wichtig„)

Blogtext

  • Wortanzahl:  minimum: 100 – gut: 300 – perfekt: mehr als 500
  • benutze korrektes Deutsch in korrekter Schreibweise (Du kannst Umgangsprache in gewissem Umfange benutzen)
  • Äussere Dich zur Sache
  • Schreibe „unique content“ – kein copy&paste! Wenn überhaupt, dann ist das ein Zitat und als solches zu Kennzeichnen!
  • vermeide unnötiges Geschwafel
  • gib Tips und Hinweise
  • schreibe Unterhaltsam
  • binde weitergehende Links zum Thema ein – Grundregel: ein Link pro 200/300 Wörter
  • Medien: minimum: 1 Foto – gut: mehr als das – perfekt: mehr als zwei Fotos und Video
  • Interne Verlinkung: Wiederhole dich nicht – hast Du bereits einen Aspekt in einem Beitrag behandelt und kommst in anderem Zusammenhang wieder darauf zurück, binde nur Link und den Hinweis darauf ein, dass Du das schonmal angesprochen hast. Beziehe Dich auf frühere Ergebnisse deiner Arbeit.
  • sei Hilfreich
  • sei offen & ehrlich – lass uns an deiner Verzweiflung und Frustration über ein Detailproblem teilhaben – Ich wette 100,-€ darauf, daß Du damit nicht alleine auf der Welt bist und Experten in der gleichen Situation finden Halt und Bestätigung darin nicht die Einzigen zu sein, die genau daran gerade auch verzweifeln.

Warum Bloggen

Dazu folgender Merksatz:

Es ist kein Zufall, daß
Authorität
und
Author
denselben Wortstamm haben!

Authorität, im Internetmarketing-Zusammenhang auch als Synonym für Vetrauenswürdigkeit, auf deinem Gebiet ist nun essentiell. Meine Grundannahme ist, daß Du im Real-Life Vertrauenswürdigkeit und Expertise auf deinem Gebiet besitzt. Wenn Du das Internet für deine Zwecke einsetzen willst, musst Du zumindest etwas von deiner Expertise ins Internet exportieren – sprich: da reinschreiben!

Eine gute Nachricht, falls Du dich generell schwer tust Geschriebenes abzuliefern: Die Erfahrung zeigt, daß solange Du Wertvolles, Relevantes und Hilfreiches zum Thema ablieferst, dir enorm viele Schnitzer in Bezug auf Form und Sprache verziehen werden – das soll keine Ausrede sein, hier nicht doch den Versuch von Verbesserungen zu wagen. Diese kommen aber mit regelmäßigem Schreiben (und vor allem Lesen) oft auch automatisch.

Zwecke des Blogs

Neben dem eben genannten Hauptgrund bietet uns der Blog heute viele weitergehende Zwecke und Verwendungsmöglichkeiten. Deine Authorität und Expertise ist über den Blog nun im Internet weithin Sicht- und vor allem folgenderweise Meßbar:

  • Wie regelmäßig veröffentlichst Du Einträge
  • Wieviele Leser erreichst Du damit
  • Wirst Du verlinkt und wenn ja in welchem Kontext, von wem und wie oft
  • Welche und wieviele Soziale Signale bekommst Du dafür

Suchalgorhythmen werten all dies aus und versehen Dich, die enstprechende Webseite und jeden einzelnen deiner Einträge mit Authoritäts- und Vertrauenswürdigkeitsmetriken. Diese messbare Expertise kannst Du dann für diverse Zwecke einsetzen, z.B:

  • Stärkung und Ausbau deines Kerngeschäfts
  • Erhöhung deiner Neukundenanzahl
  • Höhere Bindung deiner Bestandskunden
  • Stärkung deiner Kerninhalte durch entsprechende Verlinkung
  • monetarisierung deiner Expertise an sich – in vielfachen verschiedenen Formen

Wichtigkeiten am Rande

Bis hierher habe ich die Hauptgründe und Merkmale zusammengefasst, natürlich ist bloggen im echten Leben viel mehr als das und vor allem bunter. Natürlich sollst Du auch Spaß damit haben, lustige und skurrile Sachen rebloggen, deine Meinung über Dinge die nicht direkt mit deiner Arbeit zu tun haben mitteilen und gerne kannst Du dich auchmal einfach nur über die GEMA im generellen auskotzen. Nur sind das alles Seitenlinien in deinem Blog mit eigenen Nebenkategorien – laß keinen Zweifel daran was bei Dir Phase, und was das Hauptthema in deiner Welt ist. Eventuell hast Du bereits Bait-Content-Linien am laufen (vgl: Facebook im Internetmarketing) – ordne sie und den ganzen Rest sorgfältig und sinnvoll in der Hierarchie deines Blogs an. Es sind generell noch weitere Kleinigkeiten zu bedenken:

Follower vs Fans

Als DJ, Feuerjongleur oder Origamistar hast du vielleicht Fans, im Internet und beim bloggen dagegen hast du Follower oder noch besser und in deutsch: Leser – freunde dich mit diesem Begriff an, denn er schafft Augenhöhe untereinander. Wenn Du relevantes zur Sache beizutragen hast, bekommst Du mit einiger Wahrscheinlichkeit irgendwann Experten auf deinem Gebiet als Leser, die einen höheren Status als Du geniessen. Diese möchten auf Augenhöhe angesprochen werden, damit sie dir als Leser und Kontakt erhalten bleiben (Falls Du Experte im Internetmarketing bist: RAUS hier, aber schnell – Du hast hier nix verloren! Ich mache mich hier nur peinlich und hoffe es merkt keiner..)

Wen interessiert das denn?

„Eine ganze menge Leute“ – ist die direkte Antwort. Ich möchte Dich daran erinnern, dass das Internet weltweit erreichbar ist und Suchmaschinen als Makler zwischen Interessenten und Inhalten einen immer perfekteren Job erledigen. Denke über deinen alltäglichen Horizont hinaus und identifiziere dein weltweites Leserpotential – gut also wenn Du etwas Englisch kannst (das gilt im übrigen für dein gesamtes Webangebot!).

So oft musst Du neue Artikel posten

  • minimum: alle zwei Wochen
  • gut: zwei pro Woche
  • perfekt: jeden Tag

Du kannst es tatsächlich nicht selbst erledigen

Die Liste der Ausreden, die ich hier als gültig ansehen würde ist kurz – so extrem kurz, dass sie hier so wenig Platz wegnehmen würde als dass ich sie gar nicht erst anführen werde. Was tun? Nun, stelle jemanden an, der das für dich erledigt (die Regelbezahlung ist 2 Eurocent / Wort). Dieser jemand hat dann die problematische Aufgabe dein Tagewerk zu verfolgen und das alles in die genannte Schriftform zu bringen. Das ist IMHO auch der einzig gültige Verwendungszweck der Berufsbezeichnung „Blogger“. Wenn sich jemand selbst als professioneller „Blogger“ vorstellt, lautet die nächste Frage sofort: „Wer ist dein Auftraggeber und was hindert ihn daran es selbst zu tun?“ – Ansonsten bezeichnet sich ja auch keiner als „Emailer“ bloß weil er Emails als tägliches Arbeitswerkzeug benutzt. Bloggen ist heute eine Methode, ein Werkzeug, eine Tätigkeit im Rahmen einer anderen Haupttätigkeit. Viele Internetjournalisten denken „Blogger“ wäre eine hippe Berufsbezeichnung aber das ist ihr Problem, nicht deins.

Frohes Schaffen, und schreib‘ drüber!

Das Content Gefüge – Internetmarketing für Kreative

Diese kurze Beschreibung war ursprünglich Teil von „Deine Vollfunktionsfähige Webseite“ – Im Zusammenhang mit anderen Themen wird es mittlerweile so oft erwähnt, dass ein eigener kleiner Artikel dazu notwendig wurde.

content gefuege

Um all diesen Content, diesen Inhalten die jetzt für deine Webseite neu geschrieben werden müssen, nun Herr zu werden, müssen wir teilen und herrschen. Dazu benutze ich gerne modellhafte Einteilungen und am besten derer drei: Basis, Kern und Leben

Basisinhalt

Das sind schlicht Sachen wie: über uns / Kontakt/ Anfahrt / Impressum / agb / etc – müssen sein, braucht man, werden sich aber selten ändern -> niedrige Aktualität.

Kerninhalt

Sind TipTop geschriebene Artikel über dein Kerngeschäft und deine Produkte und Leistungen (natürlich nicht alle, wenn Du ein großes Sortiment hast nur die Sahnestückchen). Sie sind der digitale Showroom (nicht zu verwechseln mit Shop =lebender Inhalt) deines Unternehmens in Bild aber vor allem in Text. Diese Artikel sind nach allen Regeln der Kunst des zeitgemäßen SEO geschrieben und mit ihnen zielst Du bei google auf Schlüsselwörter, die für Dich wichtig sind. Welche konkreten Schlüsselwörter das in deinem Falle wären, kann Dir eine Keyword-Nischen-Analyse verraten (google das, bis ich den Artikel dazu fertig habe). Kernartikel sind so gut geschrieben dass sie nicht oft überarbeitet werden müssen – was gut ist, da Du die wichtigsten dieser Artikel vorerst von professionellen SEO-geschulten Authoren anfertigen lassen solltest, bis Du sicher im Umgang mit dieser Art von sensiblem Content bist. Diese Artikel haben auch den Zweck von Suchalgorhythmen als Vetrauenswürdig, Authorativ und Hochrelevant identifiziert zu werden. Wir möchten auf keinen Fall versuchen Suchalgorhythmen hinters Licht zu führen, das geht am Ende immer schief. Wir wissen aber, daß sie uns dafür belohnen, wenn wir es ihnen leicht machen die Struktur unserer Inhalte zu erkennen. Daher gehören diese Kerninhalte gesondert behandelt vom lebenden Inhalt – Merksatz:

In der internen Linkstruktur linkt lebender Inhalt auf Kerninhalt unter Verwendung von Schlüsselwörtern im Ankertext.

Und hier nur am Rande sei erwähnt, daß eine handvoll sorgfältig gebauter Backlinks auf Kerninhaltsseiten unter Verwendung von Schlüsselwörtern im Ankertext sicher auch nicht schaden können.

Lebender Inhalt

Jene wichtigsten restlichen 99.99% deiner Webseite, die nicht nur im übertragenen Sinne Leben in die Bude bringen. Fast jeder meiner Artikel behandelt lebende Inhalte in irgendeiner Weise. Was das in deinem konkreten Falle alles sein kann, liegt im Charakter deiner Unternehmung, deiner Profession, in deiner Persönlichkeit, deiner Kreativität und deinem Glück im Aufstöbern von Beiträgen und Beitragenden. Ich nenne es gerne lebenden Inhalt, weil es so bunt wie das Leben selbst sein kann; ich bin mir fast sicher, daß irgendwas davon auch bei dir mit blog zu tun haben wird 😉 – und ja, das interessiert irgendjemand anderen!

Wie es von hier aus weitergeht, kannst Du in weiterführenden Artikeln lesen

Frohes schaffen, und schreib drüber!

Deine voll funktionsfähige Webseite – Internetmarketing für Kreative

Im dritten Teil dieser kleinen Reihe geht es nun langsam ans Eingemachte. Hier wirst Du lesen, was eine Webseite können muss, wie du eine einrichtest und dann darauf deinen Content anordnest.

Dieser Ratgeber richtet sich an kleine und mittlere Gewerbetreibende im kreativen Sektor, die noch nicht alle Potentiale, die ihnen das Internet bietet, optimal für sich nutzen. Zeigt der Vergleich deiner GoogleAnalytics Daten mit denen aus deiner Nischen-Potentialanalyse, dass Du bereits einen ordentlichen Teil vom Kuchen deines erreichbaren Marktes hast, bist Du hier im falschen Artikel. Wenn du zur Zielgruppe dieser Reihe gehörst – kreativer Mittelständler mit Kerngeschäft, das nur sekundär mit dem Internet zu tun hat, aber die vollen Potentiale des Internets nutzen möchtest oder musst – wenn dein bester Brand-Name momentan keine gutlaufende Domain mit angemessenem Traffic ist – lies aufmerksam weiter! Es sind eine Menge dicke Bretter zu bohren und ich konzentriere mich auf die wichtigsten davon. Hier ist es deine eigene voll funktionsfähige Webseite. Warum Du (oder dein Brand) eine eigene Webseite brauchst, habe ich in der Einführung ins Internetmarketing für Kreative bereits beschrieben. Nun erweitern wir das um das Attribut voll funktionsfähig.

Wie bereits erwähnt, belohnen Suchmaschinen heute folgendes an einer Webseite:

  • qualitativ gute, kontext-relevante und ausführlich geschriebene Inhalte
  • der Inhalt zielt mit Verwendung entsprechender Schlüsselworte auf Interessenten (deine Kunden) die dieselben Schlüsselworte nutzen
  • Nutzer verbringen Zeit mit den Inhalten und surfen durch die Webseite
  • Soziale Signale: Inhalte der Webseite werden allgemein geshared, geliked, getwittert, gepinnt und ähnliches
  • Domainalter – älteren Domains wird eine höhere Vertrauenswürdigkeit eingeräumt
  • Links! (heute auch Backlinks genannt) – Links von Webseiten (am besten: Blogs) die ihrerseits über obengennannte Attribute verfügen aus kontextrelevanten Texten heraus.

Das alles fasse ich gerne mit dem Motto

Qualität, Ausdauer und Expertise gewinnt!

zusammen, sehen wir uns an was eine Webseite können muss, um dies zu erreichen:

Basisaustattung einer voll funktionsfähigen Webseite:

  • Blog
  • Kerninhalte
  • Fotogalerie
  • verantwortungsvoll eingesetzte Soziale Integration
  • Kontaktmöglichkeiten
  • Dynamischer Aufbau – die Inhalte werden getrennt von Design in einer Datenbank gespeichert, es gibt  Administrations- und Autorenoberflächen in denen beides ohne tiefgehende technische Kenntnisse verwaltet werden kann.
  • Volle Kontrolle – Du selbst kannst über die Administrationsoberfläche alle Inhalte, den Seitenaufbau, die Struktur und die Anordnung der Elemente durch klicken ohne Programmierkenntnisse anlegen und ändern. Du musst nicht irgendjemanden danach fragen, hier ein Bildchen auszutauschen oder jenen Text zu ändern – das kannst Du selbst machen. Du selbst kannst Autoren-Logins an andere vergeben.
  • Zeitgemäße Technik – Die Software, die Du einsetzt ist up-to-date hinsichtlich aller technischen Aspekte (on-page SEO, HTML&CSS Versionen, Soziale Integration, etc & pp) und bietet von sich aus (am besten automatische) Updates an, um auf Stand der Zeit zu bleiben ohne dass du dir da groß den Kopf drüber zerbrechen musst (Du hast wichtigeres zu tun!).
  • Geschäftsspezifische Applikationen & Widgets – Je nach deinem Tätigkeitsfeld benötigst Du eventuell einen Shop, einen Produktkonfigurator, ein Buchungssystem, ein etwas ausgeklügelteres Kontaktformular oder was auch immer – bist Du Fotograf, dann ist es hier halt die Fotogalerie mit der Möglichkeit einzelne Fotos als Druck oder die spezifischen Weiterverwertungsrechte zu kaufen. Bist Du DJ brauchst Du einen Eventticker mit deinen Auflegedates, als Musik- oder Videoproduzent deinen eigenen Player.

Du denkst, das ist eine ganze Menge? Das ist nur die Basisaustattung, ab hier gehts erst richtig los. Nun kannst Du Dich in eine von den drei folgenden Kategorien einordnen:

„Meine Webseite kann mehr als 50% dieser Liste und der Rest ist relativ einfach einzurichten / Meine Webseite kann das alles und noch viel mehr“

Wunderbar! Überspringe die nächste Überschrift und lese bei „Das Content Gefüge“ weiter.

„Meine Webseite kann weniger als 50% davon und ich glaube mit meinem momentanem System bedeutet es einigen Aufwand das alles zu erreichen.“

Auweh! Spezialfall, hier steht Ausbau eines existierenden Systems gegen kompletten Relaunch. Wir möchten immer mit minimalem Aufwand maximale Effekte zu erzielen, es bedarf einer individuellen Entscheidung, welchen Pfad du nun beschreitest – im Rest des Artikels bekommst Du eine Idee über den Arbeitsaufwand deines eventuell anstehenden Relaunchs.

„Ich habe noch gar keine eigene Webseite / Meine Webseite ist weit davon entfernt irgendetwas davon leisten zu können“

Keine Panik! Dann fangen wir jetzt damit an

Deine voll funktionsfähige Webseite aufsetzen

Ich werde keinen Hehl daraus machen, dass ich Mitglied der WordPress Fraktion bin. Ich bin kein Fan davon, aber es hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass WordPress in den meisten Fällen mit geringstem Aufwand die besten Ergebnisse liefert. Es ist das weltweit weitverbreitetste Open-Source Content-Management-System, ist kostenlos, läuft auf fast jedem Server, kann beliebig angepasst und durch Plugins erweitert werden. Wenn Du in deinem Umfeld Drupal-, Joomla-, Typo3- oder Experten für andere verbreitete Open-Source CMS Systeme vorfindest, die dir garantiert für die nächsten zehn Jahre freundlich zur Seite stehen, dann nimm jenes. Nutze das System, das dir am Meisten für wenig Aufwand bietet und das durch eine aktive Entwicklergemeinde für umsonst aktuell gehalten wird. Für über 90% meiner Kunden erfüllt WordPress mehr als 100% der Vorgaben. Weiterhin hat WordPress den Vorteil von kostenlosen Plugins für so gut wie alles und jedes. Für kleines Geld kann man Plugins für die meisten mit kommerziellen Spezialanwendungen entweder direkt kaufen oder sogar maßgeschneidert in Auftrag geben.
Wenn Du bisher weder eigene Domain noch Hosting hast, beachte folgendes: Dein neuer Domainname sollte kurz und prägnant sein und ohne Bindestriche auskommen. Dein neues Hosting muss PHP und MySQL unterstützen. Zusammen kostet das alles ca 60,-€ im Jahr. Falls Du bereits über Hosting mit dedicated-IP nachdenkst, bist Du hier im falschen Artikel (andere Liga) – schreibe mir eine email.

Du wirst in dieser Phase wahrscheinlich nicht ohne die Hilfe eines Experten auskommen, entweder hast Du Kollegen, die dir beiseite stehen, oder Du musst ein bischen Geld für externe Hilfe ausgeben – am besten beides. Falls Du, durch lesen der Doku, WordPress ohne fremde Hilfe installieren und die Basisanpassungen durchführen kannst – perfekt. Falls Du Hilfe dabei benötigst, stelle sicher, dass Du dem Experten über die Schulter guckst und dabei lernst. Diese Open-Source CMS Systeme kommen im Backend heutzutage weitestgehend ohne deepen geeky-tech Kram in der Oberfläche aus und sind von fast jedermann zu lernen – auch in diesem Punkt hat WordPress oft die Nase vorne, obschon es zugegeben auch oft nerven kann.

Design

Was war das früher immer ein Drama mit dem Design – es musste als erstes fertig werden, wurde als Wichtigstes angesehen,  dauerte ewig bis es fertig war und mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden konnte. Vergiss das! Vergangenheit, Passé – wir haben 2013! Design ist das absolut Letzte, worüber Du dir gerade Gedanken machen musst, hier sind die Gründe:

  • Design für voll funktionsfähige Webseiten folgt gewissen Konventionen, Regeln und Verhaltensweisen die beim großteil der Nutzerschaft bereits erlernt und bekannt sind.
  • Wenn Du kein Vollprofi im Webdesign bist, hast Du überhaupt keine Ahnung, wie lange die Liste der zu beachtenden Punkte, Beziehungen und Implikationen ist.
  • Das haben alles schon Profis für dich erledigt, du musst nur noch bereitstehende Templates mit deiner existierenden CI austatten.

Annahme: Du bist kreativ und im Geschäft, also besitzt Du bereits zumindest Teile deiner eigenen CI (dein Logo, deinen Style, Fotos von deinen Werken, vorhandene Flyer, etc,pp).

Du hast momentan noch keine Ahnung, wie dein neues Webdesign aussehen soll? Wunderbar, damit läßt sich einfach weiterarbeiten.

Du hast eine konkrete Vorstellung wie deine neue Webseite aussehen soll? Behalte das im Hinterkopf und mach das Arbeitsblatt wieder weiß – wir werden sehen, wieweit wir das Ergebnis an Deine Vorstellungen heranführen können, mache Dir jetzt zwei Dinge klar:

  1. Design folgt Funktion!
  2. Der Köder muss dem Fisch gefallen NICHT dem Angler!

Die Zeiten in denen man als Kreativer den großen neuen Wurf vom supertollen ganz individuellen Webdesign abliefern will/muss/soll, sind vorbei (zumindest in diesem Zusammenhang). Du wirst deine Webseite mit dutzenden Funktionen vollstopfen, die Nutzer müssen das alles, dem „Don’t make me think“-Prinzip folgend, nach verbreiteten und erlernten Konventionen sofort erkennen und nutzen können. Man kann WordPress Standardthemes bis zu jedem erdenkbaren Punkt verändern und in ihnen quasi jede Designidee implementieren, davon rate ich aus Erfahrung ab – Du weist z.B. heute noch nicht ob Du nächsten Monat nicht doch eventuell ein Plugin brauchst, dass  z.B die Sidebar benötigt, die Du für deine ganz indviduelle Designidee geopfert hast – versuche also die Grundstruktur eines Templates, für das Du dich entschieden hast, soweit wie möglich beizubehalten – sonst kann es sich später rächen.

Du gehst folgendermaßen vor: Entweder findest Du direkt ein passendes Theme, und bedenke beim browsen durch Theme-Galerien, dass alle Farben, Schriftarten und Fotoelemente sehr einfach von dir durch wenige Mausklicks anpassbar sind. Höchstwahrscheinlich startest Du mit einem kostenlosen Standardtheme bis Du das richtige Theme für Dich gefunden hast. Der Inhalt ist ja vom Design getrennt, daher kannst Du ein komplettes Redesign durch nur einen Mausklick durchführen. Ich habe Kunden, die jede Woche ein neues Design auf ihre Webseite packen und dadurch sogar regelmäßige Leser gewinnen, die wissen wollen, wie diese Webseite denn nun heute aussieht – das sind aber Extremfälle. Dennoch: begreife das ganze als Prozess, das Internet ist an sich dynamisch und deine Webseite kein fertiges Werk, dass Du an einen Kunden ablieferst. Mache Dich mit dem Gedanken vertraut kostenpflichtige Themes zu nutzen, die einen höheren Grad an komfortabler Anpassung bieten und oft mit einigen nützlichen Plugins daherkommen. Weiterhin ist der Distributionsgrad an kostenpflichtigen Templates und Themes sehr gering – mit wenigen Anpassungen hast Du ein komplett einzigartiges Design, welchem man meist noch nichtmal die WordPress -Installation ansieht.

Einrichten und Anpassen

Nachdem alles installiert und ein Designschema gefunden ist, müssen noch eine Reihe Anpassungen getätigt werden, und meist noch etliche aktuelle Standardmodule und Plugins für diverse Zwecke nachinstalliert werden. Die Datengiganten bieten uns ein Universum an Schnittstellen, um ihnen gezielte Informationen über unsere Inhalte übertragen zu können (share, like, follow, RichSnippets, Microformats, GeoData, gAuthorship, MetaDescription, etc, pp, usw, usf), jedes einzelne muss eingerichtet werden – und dann sind ja noch deine eigenen geschäftsrelevanten Applikationen. Da musst du jetzt durch, sorry.

Online gehen

Es wird dich freuen zu lesen, dass Du aber nicht alles fertig haben musst, bevor Du online gehen kannst. Sobald Du die im folgenden beschriebenen Basis- & Kerninhalte fertig hast, bindest Du die Webseite in Google Analytics & Webmaster Tools ein (oder andersherum, wie sagt man heute?) und kannst prinzipiell und offiziell online gehen. Warte nicht zu lange, nicht noch unbedingt den Shop, das megawichtige Reservationsplugin oder was auch immer noch fertig haben wollen. Im Internet wachsen die Dinge, sie gehen nicht als fertiges und unveränderliches Werk an den Start und in den Augen von Suchmaschinen sieht es gut aus, wenn neue Sachen zu bestehenden Webseiten hinzukommen. Kerninhalte sollten aber schon von Anfang an dabei sein, mehr dazu findest Du im nächsten Artikel:

Frohes Schaffen, und schreib drüber!

Feines Tier